Klimaneutrale Industrie? „Das ist kein Hirngespinst“ fürs bayerische Chemiedreieck


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Key Concerns: Climate Neutrality and Job Security

The article highlights the urgent need for the Bavarian Chemiedreieck (chemical triangle) to transition to climate-neutral production to secure thousands of jobs. This requires a massive increase in electricity and a new high-voltage power line.

Proposed Solution: New High-Voltage Power Line

The IHK-Regionalausschuss (regional chamber of commerce) unanimously passed a resolution calling for the swift construction of a new 380-kilovolt high-voltage line, dubbed the "ChemDelta-Energiewende-Leitung." This is crucial to transport renewable energy from northern Germany.

Current Energy Consumption and CO2 Emissions

The Chemiedreieck currently consumes approximately five terawatt-hours of electricity annually (around 1% of Germany's total consumption), along with ten terawatt-hours of heat. Its CO2 emissions are around 2.1 million tons annually, which needs to be reduced to zero.

Projected Increase in Electricity Demand

Electricity demand is projected to increase by a factor of 2.5 by 2050. The proposed new high-voltage line is essential to fulfill this demand, as regional sources of renewable energy alone will be insufficient.

Timeline and Implementation

The Bundesnetzagentur (Federal Network Agency) has already acknowledged the need for the new power line. Tennet, the grid operator, plans to begin the planning approval process in 2028 and construction in 2030, aiming for completion well before 2035.

Call to Action

The article emphasizes the necessity of immediate action from the German Bundestag to include the project in the Federal Needs Plan Act to ensure rapid implementation and provide necessary investment and planning certainty for the companies involved.

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Eine klimaneutrale Industrie? – „Das ist kein Hirngespinst“ für das bayerische Chemiedreieck

Stand: 02.04.2025, 17:06 Uhr

Von: Jörg Eschenfelder

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Eine klimaneutrale Chemieproduktion ist möglich, findet Dr. Bernhard Langhammer von „ChemDelta Bavaria“. Um den Windstrom aus dem Norden ins Chemiedreieck zu bringen, braucht es aber eine neue Hochspannungsleitung. © Patrick Pleul/dpa; Jörg Eschenfelder

Wenn die tausenden Arbeitsplätze im Chemiedreieck erhalten bleiben sollen, dann muss die Produktion klimaneutral werden. Das fordert der IHK-Regionalausschuss mit Blick auf die Sicherheit der Unternehmen und der Arbeitsplätze.

Aschau am Inn – Wenn das Chemiedreieck, seine Unternehmen und tausende Arbeitsplätze eine Zukunft haben sollen, dann braucht es eine Wende zu einer klimaneutralen Produktion. Das ist möglich, braucht aber fast das Dreifache an Strom und eine neue Hochspannungsleitung für das heimische Chemiedreieck – und zwar schnell. Das wurde auf der jüngsten Sitzung des IHK-Regionalausschusses Altötting-Mühldorf bei der Bayern-Chemie in Aschau deutlich. 

„Wir wollen das Chemiedreieck auch nach 2035 noch haben“, betonte die Vorsitzende des Regionalausschusses, Ingrid Obermeier-Osl. Dafür müsse möglichst schnell die neue Hochspannungsleitung mit einer Nennspannung von 380 Kilovolt gebaut werden: die „ChemDelta-Energiewende-Leitung“. 

Zügige Umsetzung des Vorhabens gefordert

Um diese Forderung zu unterstreichen, verabschiedeten die Mitglieder des Regionalausschusses im Beisein von Mühldorfs Landrat Max Heimerl einstimmig und ohne Diskussion eine entsprechende Resolution: „Die regionale Wirtschaft fordert die zügige Umsetzung des Vorhabens und appelliert an den Deutschen Bundestag, es umgehend in das Bundesbedarfsplangesetz aufzunehmen.“

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Weiter heißt es: Alle Mandatsträger seien aufgefordert, „ihrer Verantwortung für den Wirtschaftsstandort gerecht zu werden, indem sie für das Projekt Lösungen aufzeigen und schnelle Entscheidungen zur Realisierung treffen.“ Nur so könnten Investitionen in die Netzinfrastruktur erfolgen und die Unternehmen „die notwendige Planungssicherheit für ihre eigenen Investitionen erhalten“. Das sei entscheidend für die Belegschaften und die Bevölkerung. 

„Das ist eine gewaltige Umstellung“

Bis 2045 möchte Deutschland klimaneutral sein, Europa bis 2050. „Das ist ein klares politisches Ziel“, erläuterte Dr. Bernhard Langhammer, Sprecher von „ChemDelta Bavaria“, einer Gemeinschaftsinitiative von 20 Chemieunternehmen aus dem Chemiedreieck. „Das ist nicht mehr lange. Das ist eine gewaltige Umstellung.“ 

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Schon jetzt verbrauche das Chemiedreieck jährlich gut fünf Terawattstunden Strom. Das sind rund ein Prozent des Strombedarfs in ganz Deutschland oder gut acht Prozent des Stromverbrauchs in Bayern. Hinzu kommen rund zehn Terawattstunden an Wärme. Der jährliche Ausstoß an CO2 liege bei rund 2,1 Millionen Tonnen CO2, führte Langhammer aus. „Das müssen wir auf Null bringen. Die gute Botschaft ist: Grundsätzlich geht das. Das ist kein Hirngespinst.“

„Wir müssen zügig loslegen“

Um das zu erreichen, müssen die Unternehmen weg von fossilen Energieträgern wie Gas und Öl, hin zu klimaneutralem Strom und zu Wasserstoff, erläuterte Langhammer. Der Strombedarf werde bis 2050 voraussichtlich um den Faktor 2,5 ansteigen. Dieser Bedarf sei mit regionalem Strom wie den geplanten Windrädern im Altöttinger Wald allein nicht zu decken. Daher brauche es die neue Hochspannungsleitung, um den Strom aus dem Norden Deutschlands nach Burghausen, Burgkirchen und Trostberg zu bringen. Langhammer: „Wir müssen zügig loslegen. Wir brauchen zusätzliche Leitungskapazitäten.“ 

Die Bundesnetzagentur habe den Bedarf für die neue Leitung bereits im Frühjahr 2024 anerkannt, berichtete Markus Kretzler vom Stromnetzbetreiber Tennet, der die neue Leitung plant und baut. Jetzt müsse das Projekt noch im Bundesbedarfsplangesetz verankert werden.

Das Ziel: Deutlich vor 2035 fertig sein

Gleichzeitig suche Tennet schon die Flächen für die benötigten zwei Umspannwerke sowie für die 200 Meter breiten Korridore für die Stromleitung, erläuterte Kretzler. Ab 2028 wolle Tennet in das Planfeststellungsverfahren einsteigen und 2030 mit dem Bau beginnen. „Das große Ziel ist, deutlich vor 2035 fertig zu sein, um den Bedarf möglichst bald zu decken.“

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