Fiese Kiesbetten am Ort des schwärzesten F1-Wochenendes aller Zeiten
Beim Ferrari-Heimrennen in Imola käme ein Scuderia-Sieg angesichts der bisherigen Leistungen einem Wunder gleich. Dennoch dürften Leclerc und Hamilton besonders motiviert ins Rennen gehen, um am Ort des «schwarzen Wochenendes» von 1994 die Saisonbilanz aufzupolieren.
Publiziert: vor 15 Minuten
Der GP von Emilia-Romagna ist das siebte Rennen der laufenden Saison.
Foto: Icon Sport via Getty Images
Alexander HornsteinSEO-Redaktor
Erstmals in dieser Saison gastiert die Formel 1 in der Nähe der Schweiz und bildet damit den Auftakt in den neun Rennen umfassenden Europa-Block, der nur vom GP von Montreal Mitte Juni unterbrochen wird. Gefahren wird kommenden Sonntag auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola. Nur wenige Rennstrecken sind so legendär wie der Track in der Emilia-Romagna, nur 80 km vom Hauptsitz der Scuderia entfernt.
1953 eröffnet, fand 1980 mit dem GP von Italien das erste F1-Rennen darauf statt – nur um ab dem Folgejahr als GP von San Marino über die Bühne zu gehen, da ein Land nicht zwei Rennen austragen durfte und in Italien bereits in Monza gefahren wurde. Imola blieb bis und mit 2006 Teil des F1-Kalenders, ehe die Strecke aus dem Kalender gestrichen wurde und erst 2020 als Not-Lösung in der Corona-Pandemie als GP der Emilia-Romagna ihr Comeback feierte.
Der Autodromo Enzo e Dino Ferrari auf einen Blick
Erster GP: 1980
Typ: Permanente Rennstrecke
Erster GP: 1980
Typ: Permanente Rennstrecke
Die heutige SteckenfĂĽhrung umfasst auf verteilt auf 4,909 km verteilt 19 Kurven, wobei vor allem die Piratella in Kurve 9 und die Acque Minerali in den Kurven 11-13 sowohl bei Fans als auch Fahrern fĂĽr Adrenalin sorgen. Bei beiden Passagen wurden 2024 anstelle der bisherigen Asphaltauslaufzonen Kiesbette eingefĂĽgt, um dem ausufernden Tracklimits-Thema entgegenzuwirken. Dadurch verzeihen die ohnehin schon schwierigen Kurven keine Fehler mehr. Insgesamt werden auf den 63 Runden 309,049 km abgespult.
Auch wenn die Königsklasse des Motorsports aufgrund der hohen Tempi, erbitterten Kämpfe und taktischen Meisterleistungen für jede Menge positiver Emotionen sorgt, ist und bleibt sie ein enorm risikoreicher Sport. Besonders fatal war der als «schwarzes Wochenende» in die Geschichte eingegangene GP von San Marino 1994. Nachdem am Freitag im Training bereits Rubens Barrichello schwer verunfallte, traf es im Qualifying vom Samstag Roland Ratzenberger noch schlimmer. Der Österreicher krachte mit 300 km/h in die Begrenzungsmauer und brach sich das Genick.
Trotz des tragischen Todesfalls wurde am Sonntag das Rennen gefahren und wieder liess ein Fahrer sein Leben auf der Rennstrecke. Ayrton Senna verlor die Kontrolle über seinen Williams-Renault und crashte wie tags zuvor Ratzenberger in eine Mauer. Anders als der Österreicher verstarb er zwar nicht an Ort und Stelle, seine Kopfverletzungen waren aber so schwer, dass er ihnen später im Spital erlag.
Trotz der langen Pause von 2006 und 2020, in der die F1 dem nach dem schwarzen Wochenende mit Schikanen entschärften Autodromo Enzo e Dino Ferrari fernblieb, steht dieses Jahr der bereits 32. GP der Geschichte an. Während Michael Schumacher mit sieben Triumphen unangefochtener Rekordsieger ist, hält mit Lewis Hamilton ein Fahrer den Streckenrekord (1:15,484) des aktuellen Kurses, der nach wie vor aktiv ist. Und einen Sieg mehr als gut gebrauchen könnte.
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Seit seinem Wechsel zu Ferrari konnte er die grossen Erwartungen mit nur einem Podium (Sprintsieg in China) in acht Rennen nicht erfüllen. In der Fahrerrangliste steht er gar nur auf Rang 7. Rückstand auf Leader Piastri: Satte 90 Punkte! Ein Vollerfolg täte nicht nur ihm und den leidenden Tifosi gut, sondern würde Ferrari auch den Rekord für die meisten Siege (dann 9) bescheren. Welcher Ort würde sich dafür besser eignen, als die hauseigene Rennstrecke?
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