Stand: 05.08.2025, 05:29 Uhr
Von: Axel Effner
DruckenTeilen
Pünktlich zum Semesterstart ist es so weit: Das erste Studentenwohnheim in Traunstein öffnet seine Türen. Wir zeigen, was die 60 neuen Apartments am Lerchenweg für Studierende und Azubis bieten und warum der Bau in nur zehn Monaten fertig war
Traunstein – Der Ausbau von Traunstein zur Hochschulstadt schreitet voran. Während auf dem Baugelände des neuen Campus Chiemgau am Bahnhof noch Vorbereitungsarbeiten laufen, wurde pünktlich vor dem Start des neuen Semesters die erste Wohnanlage für Studenten der Öffentlichkeit vorgestellt. Bereits in den nächsten Tagen sollen die ersten Bewohner einziehen. Das Ruperti Study Living am Lerchenweg umfasst 60 voll möblierte Ein-Zimmer-Apartments und liegt in unmittelbarer Nähe zum Campus.
Das Projekt ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zweier regionaler Akteure: Das Familienunternehmen Brüderl aus Traunreut entwickelte das architektonische Konzept und realisierte den Bau in nur zehn Monaten. Die Ruperti Verwaltung aus Waging am See betreibt das Wohnheim langfristig und bietet Studierenden wie Auszubildenden ein modernes Zuhause. Vertreter beider Unternehmen erläuterten im Beisein zahlreicher Ehrengäste die innovative Bauweise und das Betreiberkonzept.
„Wir geben damit den Startschuss für ein innovatives studentisches Wohnen in Traunstein und setzen ein Zeichen für den Bildungsstandort Traunstein“, erklärte Schorsch Brüderl, geschäftsführender Gesellschafter von brüderl. Durch die modulare Vorfertigung einzelner Elemente sowie den Einsatz des dual-hybriden Bausystems H2X konnte der Bau in Rekordzeit realisiert werden. Das Verfahren kombiniert Massivholz und Beton. Die tragenden Außenwände bestehen dabei aus kreuzweise verleimten Fichtenlamellen, auf die ein Isolierputz aufgetragen wird. Der Bau verbindet damit hohe Formstabilität mit bestmöglicher Energieeffizienz und einer optimalen CO2 -Bilanz, so dass eine KfW-Förderung als „klimafreundlicher Neubau“ möglich war.
Das fertig eingerichtete Bad wurde komplett als Modul vorgefertigt und beim Bau des Gebäudes millimetergenau eingepasst. Brüderl konnte dabei auf Erfahrungen bei der Entwicklung und dem Bau des Studentenquartiers „Campus Ro“ neben der Hochschule Rosenheim zurückgreifen. Eine Luftwärme-Pumpe sorgt in Kombination mit der Fußbodenheizung und dem automatischen Lüftungssystem für eine effiziente Temperierung. Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 53,3 kWp auf dem Dach trägt zur Eigenstromversorgung des Gebäudes bei. Die Ein-Zimmer-Apartments sind funktional ausgestattet und über eine digitale Schließanlage schlüssellos zugänglich. Zur Ausstattung gehören neben einem gemeinschaftlichen Waschraum auch ein Fahrradraum mit Servicestation und 60 Stellplätzen sowie 19 Parkplätze für Pkw.
„Mit diesem Wohnraumangebot für Auszubildende und Studenten aus aller Welt betreten wir als Immobilienunternehmen Neuland“, kommentierte Beatrice Kress, geschäftsführende Gesellschafterin der Ruperti Verwaltung aus Waging am See, die Vorstellung des neuen Projekts. Um den Bildungsstandort Traunstein zu unterstützen, gelte es aber, „neue Wege zu beschreiten“ und nicht nur auf die Rendite zu schauen.
Einen „wichtigen Schritt für die Entwicklung des neuen Hochschulstandorts“ in Traunstein sah Konrad Baur in dem neuen Wohngebäude für Studenten. Der stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende der Technischen Hochschule Rosenheim und hiesige Stimmkreisabgeordnete hatte erst am Tag zuvor zusammen mit Ministerpräsident Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume in Rosenheim den Startschuss für den Bau ein neues Studierendenzentrum mit Technologiepark für 320 Millionen Euro gegeben. Baur lobte die Kooperation zwischen Wirtschaft, Hochschule und Politik für eine zukunftsgerichtete Standortpolitik.
Auf das Wachstum der Hochschule und der Studentenzahlen in Rosenheim verwies Präsident Heinrich Köster im Unterschied zu anderen Hochschulen. Dies sei zusammen mit der internationalen Ausrichtung und neuen Studienrichtungen wichtig, um den Bedarf an Fachkräften für die Zukunft zu sichern und damit auch Kaufkraft zu erhalten. Ebenso wichtig sei die Entscheidung gewesen, „mit der Hochschule in die Region zu gehen“. In Traunstein könnte die Zahl der Studenten nach dem Bau des Campus-Gebäudes in einigen Jahren auf 600 bis 700 ansteigen. „Dafür sollten wir gerüstet sein.“
Mehr zum Thema„Wollen Betrieb wieder selber stemmen“ - Kliniken Südostbayern zufrieden trotz 7,3 Millionen DefizitIf you often open multiple tabs and struggle to keep track of them, Tabs Reminder is the solution you need. Tabs Reminder lets you set reminders for tabs so you can close them and get notified about them later. Never lose track of important tabs again with Tabs Reminder!
Try our Chrome extension today!
Share this article with your
friends and colleagues.
Earn points from views and
referrals who sign up.
Learn more