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„Ohne Pferde kann ich nicht“: In Traunstein gibt es wieder ein Reitsportgeschäft

Stand: 07.04.2025, 11:15 Uhr

Von: Katrin Langenwalter

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Endlich wieder ein Reitsportladen in Traunstein. Sabine Kepplinger (rechts), ihr Mann Mehmet Hartmann und Cornelia Abfalter(links) verwirklichen sich in der Maximilianstraße 39 einen Traum. © Collage: Katrin Langenwalter

Vom rollenden Futterladl im ausgestreckten Galopp zum eigenen Laden. In der Traunsteiner Maximilianstraße eröffnet ein neues Geschäft: Zielpublikum? Pferdefreunde. Damit schließen Sabine Kepplinger und ihr Mann zusammen mit Cornelia Abfalter eine große Lücke: „Es gibt ja kaum noch etwas in der Region, da haben wir gedacht, machen wir doch selber einen Laden auf.“ Ein Besuch im Reitsport- und Futterladl:

Traunstein – Einige Geschäfte in der Traunsteiner Innenstadt sind seit kurzer Zeit Geschichte: Schuh Wagner oder Hut Braun haben nach langen Jahren die Segel gestrichen. Nicht zu übersehen: In den Geschäftsräumen in der Maximilianstraße 39 tut sich wieder was. Vormals wurden hier Haare geschnitten, nachdem der Friseur ausgezogen ist, geht es jetzt, wenn überhaupt, eher um Fell.

Idee zum Laden entsteht auf Reitsportmesse

Am 27. März öffneten die Tore zum neuen Reitsport- und Futterladl. Betrieben wird das Fachgeschäft für alle Pferdeliebhaber von Sabine Kepplinger, ihrem Mann Mehmat Hartman und Cornelia Abfalter. Die Idee kam den beiden Frauen im Team bei einer Pferdemesse in München: „Da hat die Conny mich gefragt, wie schaut's aus, wollen wir nicht wieder ein Reitsportgeschäft in Traunstein machen?“ erzählt Sabine Kepplinger. Dass Bedarf vorhanden ist, wüssten sie aus erster Hand:

Für Pferdefreunde eine Lücke geschlossen

Erst habe der HKM, ein Reitsportgeschäft beim Gartencenter Dehner geschlossen. Da kam dann schon die Frage auf, wo für Pferdebesitzer gutes Futter aufzutreiben sei: „Mein Mann und ich haben dann, jetzt seit eineinhalb Jahren, den rollenden Futterladen gegründet.“ Sabine Kepplinger ist Futterberaterin für Pferde, habe bereits mehrere Ausbildungen in dem Bereich. Sie sitze schon seit sie drei Jahre ist im Sattel: „Ohne Pferde kann ich nicht.“ Dann die Idee eines eigenen Ladens: Mit Cornelia Abfalter als Geschäftspartnerin ideal:

Familie Abfalter: lange Zuchttradition

„Wir haben einen großen Zuchtbetrieb in Grabenstätt, wir züchten die Leonharder Pferde.“ Insgesamt sei die Familie in der Pferdebranche tief verwurzelt. Dank der Unterstützung ihres Mannes, Martin Abfalter, Mitinhaber des Mineralwassers Sankt Leonhards Quelle, hätten sie die Idee nun umsetzten können. Denn eine Ladeneröffnung brauche natürlich auch etwas Startkapital - und geeignete Räumlichkeiten:

Von der Satteldecke, über Reitkleidung bis zu Helmen wird der Reitsportbegeisterte hier fündig. © Katrin Langenwalter

Suche nach passender Immobilie: zentral, mit Parkplätzen

„Wir haben dann nach Immobilien gesucht, die für uns infrage kommen“, erzählt Sabine Kepplinger. Das sei nicht leicht gewesen, die Wunschliste lang: Am besten in Traunstein, da man sie hier schon kenne und viele Leute in die Stadt kämen. Aber auch mit eigenen Parkplätzen und zentral gelegen. Durch eine Anzeige stoßen sie auf die Räume des ehemaligen Friseurgeschäfts: Erst dachten sie, es sei etwas klein, aber dann: „Nein, es ist eigentlich auch gemütlich, das gefällt uns, da machen wir was draus.“ Sogar die gewünschten Parkplätze sind hinter dem Gebäude vorhanden.

Fokus auf gute Qualität

Jetzt stehen Cornelia Abfalter und Sabine Keppler in ihrem Laden, die Regale sind größtenteils bereits eingeräumt, frische Blumen zieren den Tisch. Die großen Fenster lassen die Sonne rein - und auch die ersten Kunden wollen wissen, was es alles gibt: Im neuen Laden treffen hochwertiger Reitsportbedarf und persönliche Beratung aufeinander.

Ein weiterer Raum im hinteren Bereich des Ladens bietet Platz für Pferdefutter, Nahrungsergänzung und anders Zubehör. © Katrin Langenwalter

Für Pferdefreunde sicher keine unbekannten Marken wie Ariat, Eskadron oder Cavallo bis hin zu Hilfiger - gute Qualität, die preislich aber noch im Rahmen bleiben soll. Wichtig, so Cornelia, sei ihnen auch gewesen, Ware, die in Deutschland produziert wurde, anzubieten. Einiges käme sogar aus der Region.

Erste neugierige Kunden

Die beiden haben auch das Gefühl, der Trend, alles immer nur online bestellen zu wollen, gehe zurück. Kunden würden sich freuen, die Artikel vor Ort ansehen zu können, inklusive guter Beratung. Und es scheint, als hätten sie recht: „Es wird schon gut angenommen.“ Viele kämen und würden viele Fragen stellen: Wer seid ihr, was gibt es hier?: „Aber es sind auch schon Leute dabei, die sagen, jawohl, wir sind ab jetzt Stammkunden.“ Das Geschäft soll aber nicht nur zum Einkaufen einladen:

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„Auch einfach zum Ratschen für Pferdefreunde“

„Wir fänden es schön, wenn auch ein Treffpunkt entsteht.“ In den hinteren Räumen gäbe es Platz für Beratungsgespräche zu Pferdefütterung, Infoabende oder „auch einfach zum Ratschen für Pferdefreunde.“ Neben dem Laden wird es auch weiterhin das rollende Futterladl geben, erklärt Sabine. Für ihr neues Geschäft wünschen sie sich „dass es uns länger gibt, als der derzeitige Mietvertrag von sieben Jahren. Und, dass es einfach richtig gut läuft und die Leute gerne zu uns kommen.“

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