Stand: 03.04.2025, 11:10 Uhr
Von: Petra Wagner, Sylvia Hampel
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Die Marktgemeinderäte sind verschnupft. Das Verhalten eines Bauwerbers gefällt ihnen gar nicht. Wie der Bauausschuss nun auf die Pläne zum Bau einer Wohnanlage an der Neugartenstraße reagierte.
Prien – Der Bau einer Wohnanlage mit vier Gebäuden und einer Tiefgarage in der Neugartenstraße/Schwalbenweg beschäftigt Verwaltung und Rat der Marktgemeinde schon seit Jahren. Wie Bürgermeister Andreas Friedrich (ÜWG) in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses erinnerte, habe der Bauherr 2022 mit einem Antrag auf Vorbescheid gefragt, ob seine Planungen zulässig seien. Dieser wurde positiv auch vom Landratsamt Rosenheim beschieden.
Mehr zum ThemaKeine Straße, kein Wasser, kein Abwasser – keine Genehmigung? So steht es um Priener WohnanlageIm folgenden Bauantrag sei das Vorhaben von vier auf sechs Gebäude erweitert worden, so Friedrich. Diesem habe das Gremium sein gemeindliches Einvernehmen nicht erteilt. Es sei beschlossen worden, für das Gebiet einen Bebauungsplan und eine Veränderungssperre zu erstellen. Im nachfolgenden Bauantrag habe der Bauherr wieder mit vier Gebäuden geplant, dieses Mal sei aber die Erschließung über den Schwalbenweg als nicht gegeben beurteilt und das gemeindliche Einvernehmen erneut nicht erteilt worden. Das Landratsamt schloss sich der Ansicht der Marktgemeinde an.
Mehr zum ThemaDie neue ovb-online-App: Alle wichtigen Nachrichten und Funktionen auf einen Blick!Der Bauherr wollte das Grundstück aus dem Norden über den Schwalbenweg erschließen. Ein Teil der dafür benötigten Grundstücke sind aber nicht als öffentliche Verkehrsfläche gewidmet. Hinzu kommt, dass der Anschluss an die Wasserleitung und den öffentlichen Kanal nur über ein Nachbargrundstück möglich ist. Und diese Nachbarn wollen keine 21 Wohnungen in vier Gebäuden mit Tiefgaragen in der Nachbarschaft. Also fehlt die Erschließung der beiden östlichen Gebäude nach drei Jahren immer noch.
Das war auch der Grund für den Bau- und Umweltausschuss, den Bauantrag im Januar abzulehnen. Einstimmig. Im aktuellen Bauantrag, der dem genehmigten Vorbescheid entsprach, war nun die Erschließung über die Neugartenstraße vorgesehen. Dadurch greife die Veränderungssperre nicht, so Friedrich. Er werde dem dennoch nicht zustimmen, so der Bürgermeister, da ihm dieses Verhalten des Bauwerbers nicht gefalle. Statt die Gespräche fortzusetzen, reiche der Bauherr nun einen neuen Bauantrag ein. Michael Anner (CSU) ergänzte, ihm seien die geplanten Stellplätze bei 21 Wohnungen zu wenig, da man auch mit Besuchern rechnen müsse. Das Gremium verweigerte sein gemeindliches Einvernehmen mit 1:8 Stimmen – dafür war nur Marion Hengstebeck (Bürger für Prien, BfP).
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