A 36-year-old man fell approximately four meters while climbing the Wasserwand, a rock face on the Heuberg mountain in Germany. The incident occurred on April 12th, 2025. The climber and his partner were experienced climbers, with appropriate equipment.
The climber's partner quickly called for emergency services while maintaining safety. Rescue teams from Bergwacht Brannenburg responded rapidly. The injured climber was stabilized at the base of the cliff, then hoisted into a rescue helicopter using a winch, and transported to a specialized hospital.
While generally considered safe, the Heuberg sees a significant number of rescue incidents annually, though many are slips and falls rather than major accidents. The Wasserwand has one official climbing route secured with a wire rope. The climbers in this incident were climbing a different route.
Stand: 16.04.2025, 11:15 Uhr
Von: Julian Baumeister
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Großeinsatz am Heuberg: Am Samstag (12. April) stürzte an den Felsen der Wasserwand ein Kletterer mehrere Meter in die Tiefe. Sofort eilten die Bergretter aus Brannenburg zur Unfallstelle. Jetzt schildert einer von ihnen, wie die Rettung genau ablief – und was die Tücken am Heuberg sind.
Nußdorf am Inn – Eigentlich ist der Heuberg kein gefährlicher Berg. Das ist Jörg Becker wichtig zu betonen. „Dennoch haben wir dort pro Jahr eine zweistellige Anzahl von Einsätzen unterschiedlicher Art“, sagt der Bergretter der Bergwacht Brannenburg. So wie am vergangenen Samstag (12. April). Um die Mittagszeit ereignete sich an der Wasserwand – ein felsiger Nebengipfel des Heubergs – ein schwerer Kletterunfall.
Ein 36-jähriger Mann, der gerade dabei war, mit seinem Begleiter die nordöstliche Seite der Felsformation hinaufzuklettern, stürzte dabei ab und blieb verletzt auf einem Grasband in der Wand liegen. „Vermutlich ist er aus einer Höhe von rund vier Metern gefallen“, sagt Becker, der den Unfall als Einsatzleiter betreute. Warum der Mann abgestürzt ist, kann der Bergretter aber nicht sagen. „Das ist für uns normalerweise auch zweitrangig, weil wir keine Ermittler sind, sondern die Verunfallten retten“, betont der Einsatzleiter.
Mehr zum ThemaNotruf am Fels: Kletterer stürzt am Heuberg mehrere Meter tief in die WandFest steht, dass die Männer als Seilschaft – Bergsteiger oder Kletterer, die mit einem Seil verbunden und so gesichert sind – unterwegs waren. Die beiden seien auch keine ungeübten Bergsportler gewesen. „Von der Ausrüstung her sah das professionell und der Tour angemessen aus. Die Sachen wurden auch nicht erst ein paar Tage zuvor gekauft“, sagt Becker. Er glaubt, dass die Männer durchaus erfahrene Kletterer waren.
Zudem habe der Begleiter des Abgestürzten gedankenschnell reagiert und seinen Partner weiterhin gesichert, während er bereits den Notruf absetzte. „Aufgrund der Beschreibung war dann für uns ziemlich schnell klar, wo sie sich aufhalten mussten“, betont Becker. Das seien wertvolle Informationen gewesen, um den Einsatz genau vorzubereiten. „Aufgrund des genauen Standortes haben wir uns entschieden, dass einige von uns zu Fuß aufsteigen und gleichzeitig ein Rettungshubschrauber angefordert wird, der einen Luftretter der Bergwacht nach oben fliegt“, erklärt der Bergretter.
Mehr zum ThemaTäglicher Nachrichtenüberblick und spannende Tipps: So könnt Ihr uns auf WhatsApp folgenDieser werde hinzugezogen, wenn an der Einsatzstelle schnellstmöglich ein Notarzt gebraucht wird. „Bei einem Sturz ab einer Höhe von drei Metern ist das immer der Fall“, sagt Becker. Auch, weil man bei solchen Unfällen mit schweren Verletzungen – insbesondere im Kopf- und Rückenbereich – rechnen müsse, die in weiter entfernten Spezialkliniken behandelt werden.
Genau davon seien die Retter zunächst auch beim 36-Jährigen ausgegangen. „Er hatte mittelschwere Verletzungen, die aber nicht unmittelbar lebensgefährlich waren“, schildert der Einsatzleiter. Das Bewusstsein habe der Mann zu keinem Zeitpunkt verloren. Nachdem ihn die Einsatzkräfte am Fuße der Wand stabilisiert und erstversorgt hatten, wurde er in einen Luftrettungsbergesack gepackt. „Das ist ein Sack, in dem sich eine sogenannte Vakuummatratze befindet. Damit kann der Patient in seiner ganzen Körperstruktur völlig immobilisiert werden“, erklärt Becker. Das sei für den Transport von an der Wirbelsäule verletzten Patienten wichtig.
Dieser Sack werde dann von einer Winde am Hubschrauber zusammen mit dem Notarzt und einem Bergretter nach oben gezogen. Sobald der 36-Jährige darin verstaut war, ging es direkt weiter in das Spezialklinikum. „Für die Bergwacht war der Einsatz nach rund zweieinhalb Stunden beendet“, sagt Becker.
Für ihn und seine Kollegen aus Brannenburg seien die Einsätze an der Wasserwand keine Seltenheit. „Im vergangenen Jahr hatten wir relativ viele Einsätze dort“, betont er. Meist handle es sich dabei aber weniger um Abstürze, sondern vielmehr um Ausrutscher, die auch einen Sturz zur Folge haben können. Vor allem bei nassen Verhältnissen. Oder wenn viele Menschen unterwegs sind und dann versucht wird, sich an Engstellen zu überholen. „Das sind die typischen Situationen, die auch mal zu Unfällen führen“, sagt Becker.
Ansonsten seien die Gefahren an der Wasserwand überschaubar, sagt auch Thomas Gansmeier. Der Zweite Vorsitzende der Mühldorfer Sektion des Deutschen Alpenvereins kümmert sich mit seinen Kollegen um die Wege am Heuberg. Auch um den Steig zur Wasserwand hoch. „Das ist ein alpiner Steig, der mit einem Drahtseil versichert ist“, sagt Ganmeier. Er sagt aber auch: „Es gibt nur einen offiziellen Weg rauf, der von uns gepflegt wird.“
Und dieser führe nicht über die nordöstliche Seite, welche die zwei Männer gewählt haben, sondern sei genau auf der anderen Seite. „Andere Kletterrouten gibt es nicht“, betont Gansmeier. Der offizielle Steig sei für „normale bis geübte Bergsteiger machbar“. Sofern man Trittsicherheit hat. Dennoch gebe es auch auf diesem Weg Stellen, an denen man abstürzen kann, weshalb Vorsicht geboten sei.
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