Hamas rejected a US-brokered ceasefire proposal, demanding a guaranteed end to the war and additional conditions, including a personal announcement from Donald Trump. Israel, however, insists on a temporary truce.
Palestinian sources reported at least 31 deaths and over 200 injuries near a new food distribution center in Rafah. Witnesses claim Israeli forces opened fire on a crowd, though the Gaza Humanitarian Foundation (GHF) denies any incidents during aid distribution. The Israeli Defense Forces (IDF) initial reports deny firing on civilians, although an investigation is underway. The conflicting accounts have fueled criticism of Israel's aid distribution strategy.
The new aid distribution system, managed by the GHF, has faced criticism for its potential to cause panic and favor stronger individuals over women and children. The incident raises concerns about the system's effectiveness and the IDF's role in securing distribution centers.
The conflicting narratives and the incident surrounding the aid distribution center are likely to increase international pressure on Israel.
Die Terrororganisation fordert ein garantiertes Ende des Kriegs – während Israel auf einer temporären Feuerpause beharrt. Derweil bleibt unklar, ob sich ein Blutbad bei der Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen ereignet hat.
Die Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen sind vorerst gescheitert. Am Samstagabend lehnte die Hamas den sogenannten Witkoff-Vorschlag für eine Feuerpause in der Küstenenklave ab. Israel hatte der amerikanischen Offerte zuvor zugestimmt. Die Terrororganisation erklärte sich grundsätzlich zur Freilassung von zehn lebenden und achtzehn getöteten israelischen Geiseln bereit, stellte aber ferner neue Forderungen auf.
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Donald Trumps Sondergesandter Steve Witkoff nannte die Bedingungen der Hamas «inakzeptabel». Die Terrororganisation hat laut Medienberichten verlangt, dass Trump persönlich die Waffenruhe verkündet und weitere Verhandlungen über ein permanentes Ende des Kriegs garantieren soll. Der ursprüngliche Vorschlag sieht eine 60-tägige Feuerpause inklusive Geisel- und Gefangenenaustausch vor, in der beide Seiten über einen längerfristigen Waffenstillstand verhandeln. Die Hamas befürchtet offenbar, dass Israel nach Ablauf der 60 Tage die Kämpfe wieder aufnimmt, wie der jüdische Staat es auch im März getan hat.
Die Islamisten aus dem Gazastreifen stellen die neuen Forderungen auf, obwohl Israel weitere militärische Erfolgsmeldungen verzeichnen kann: Am Samstagabend bestätigten die Armee und der Inlandgeheimdienst Israels, den Hamas-Chef im Gazastreifen, Mohammed Sinwar, vor einigen Wochen bei einem Luftangriff getötet zu haben. Zudem scheint es, als setze der neue Verteilungsmechanismus der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) die Terrororganisation unter Druck. So forderte die Hamas laut der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Nahrungsmittel wieder von der Uno und Hilfsorganisationen verteilt werden. Doch ein blutiger Vorfall am Sonntag befeuert neue Zweifel an Israels Hilfsgüter-Strategie.
Am frühen Sonntagmorgen sollen nach palästinensischen Angaben mindestens 31 Menschen in der Nähe eines der neuen Verteilzentren für Nahrungsmittel in Rafah getötet worden sein. Augenzeugen sagten der Nachrichtenagentur Associated Press sowie dem Nachrichtenportal The National aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, dass israelische Truppen in den Morgenstunden das Feuer auf eine Menschenmasse eröffnet hätten, die sich rund einen Kilometer vom Verteilzentrum entfernt befunden habe.
Auf mehreren Videos in den sozialen Netzwerken waren tote Menschen in der Nähe der Küste im Gazastreifen zu sehen, deren Gesichter mit UNRWA-Säcken bedeckt waren, sowie Massen von Palästinensern, die vor Schüssen fliehen. Die Zahl der Verletzten soll sich auf über 200 belaufen, wie die britische Chirurgin Victoria Rose aus dem Nasser-Spital in Khan Yunis berichtet.
Die für das Zentrum verantwortliche GHF widerspricht. «Unsere Hilfsgüter wurden auch heute ohne Zwischenfälle verteilt», hiess es am Sonntag von der Stiftung. Der Organisation seien Gerüchte bekannt, die auf Tote und Verletzte hindeuteten. Diese seien «völlig falsch und erfunden». Die israelischen Streitkräfte (IDF) haben zunächst nicht abgestritten, dass Schüsse beim Verteilzentrum fielen. Allerdings hat die Armee laut eigenen Angaben keine Kenntnis von Verletzungen, die durch das Feuer der Streitkräfte hervorgerufen wurden. Am Sonntagabend hiess es von den IDF, erste Untersuchungsergebnisse deuteten darauf hin, dass sie nicht auf Zivilisten gefeuert hätten, als sich diese in einem Verteilzentrum oder in der Nähe befunden hätten: «Berichte in diesem Sinne sind falsch.»
Michael Milshtein kritisiert Israels Streitkräfte scharf. «Offensichtlich liegen palästinensische Leichen in der Nähe eines GHF-Verteilzentrums, wo Israel die Sicherheitsverantwortung hat, und die Armee hat keine Erklärung dafür», sagt der ehemalige Leiter der Palästinenser-Abteilung des israelischen Militärgeheimdiensts im Gespräch. «Vielleicht wurden sie von der Hamas getötet, aber was ist die Erklärung dafür? Die IDF können nicht einfach sagen, sie wüssten nicht, was dort passiert sei. Das ist verrückt.»
In einem Video, das auf Facebook von der Hamas-Gesundheitsbehörde im Gazastreifen geteilt wurde, spricht die britische Chirurgin Victoria Rose von einem «absoluten Gemetzel», das sich am Sonntagmorgen bei dem Verteilzentrum ereignet haben soll. Laut der Ärztin wird ein Grossteil der Verwundeten in Feldspitälern versorgt. «Aber wir haben eine exorbitante Menge von Leuten, die hier ankommen», sagt Rose in der Notaufnahme des Nasser-Spitals in Khan Yunis. 28 Tote seien in das Nasser-Spital eingeliefert worden. Die Verletzten hätten ausschliesslich Schusswunden.
Während die Uno und Hilfsorganisationen zuvor Nahrungsmittel zu den Menschen gebracht haben, müssen die Palästinenser unter dem neuen Regime zu bisher vier in Betrieb genommenen Zentren der GHF gehen, um dort Hilfsgüter einzusammeln. Die Umgebung der Verteilzentren wird von der israelischen Armee gesichert, in den Verteilzentren selbst sollen private amerikanische Sicherheitsfirmen für Ordnung sorgen. So will Israel verhindern, dass die Hamas die Nahrungsmittel stiehlt. Laut der Uno ist es auch bei den zuvor von ihr verteilten Hilfslieferungen kaum zu Plünderungen der Hamas gekommen.
Gemäss eigenen Angaben hat die GHF seit Montag 4,7 Millionen Mahlzeiten verteilt, dennoch bleibe die Menge der Hilfslieferungen weit hinter dem zurück, was benötigt werde, sagte der interimistische Stiftungsdirektor John Acree am Sonntag. Laut einer europäischen Diplomatin in Jerusalem, die anonym bleiben möchte, ist der Verteilungsmechanismus der Organisation fundamental verfehlt, erhöht die Chancen auf eine Massenpanik und bevorzugt die Stärksten, während Frauen und Kinder leer ausgehen.
Nachdem es bereits im Vorfeld viel Kritik an der Gaza Humanitarian Foundation gegeben hat, wird der Vorfall vom Sonntag Israel wahrscheinlich in eine noch schlechtere Position bringen. «Es ist nicht wichtig, was genau passiert ist, denn das palästinensische Narrativ ist jetzt dominant», sagt der ehemalige israelische Geheimdienstler Milshtein. «Ich befürchte, dass der internationale Druck auf Israel massiv zunehmen wird.»
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