Bruch mit Schwing-Tradition: Giger und Orlik findens gut - Blick


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Changes to the Prize-Giving Ceremony

The traditional prize-giving ceremony at the Thurgauer Kantonalen Schwingen event in Switzerland was altered to address long wait times for wrestlers. This change involved Kranzgewinner (winners) selecting their prizes before the ceremony, allowing other wrestlers to collect theirs earlier.

Positive Feedback

This new system received largely positive feedback from wrestlers, including Armon Orlik and Samuel Giger, who appreciated the reduced waiting times. The change also benefited those travelling home, as wait times were shortened by up to two hours.

Reasons for Change

The alteration aimed to tackle excessively long waiting periods for wrestlers, especially those with fewer points, a concern raised by the athletes' council in the federation's annual report. The earlier selection of prizes by winners allowed a more efficient process.

Challenges and Future Implications

Despite the positive feedback, unpredictable delays due to doping controls remain a challenge. Despite this, organizers were pleased with the outcome and the potential for other events to adopt the new system.

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Samuel Giger triumphierte am Thurgauer Kantonalen. Nach dem Schlussgang gab es für die Kranzgewinner eine Programmänderung.

Foto: BENJAMIN SOLAND

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Nicola AbtReporter Sport

Für gewisse Schwinger kommt der Gang in den Gabentempel am Abend einer Erlösung gleich. Denn teilweise müssen sie über sechs (!) Stunden auf diesen Moment warten. Wer zu wenig Punkte hat, wird gegen 14 Uhr vorzeitig unter die Dusche geschickt. Bis diese Schwinger ihren Preis abholen dürfen, kann es 21 Uhr werden. 

Ein solches Szenario wollte man am Thurgauer Kantonalen verhindern. Auch weil der Athletenrat genau das im Jahresbericht des Verbands kritisierte: «Die Wartezeiten für Schwinger im hinteren Ranglistenbereich waren an einigen Schwingfesten massiv zu lange.» 

Deshalb entschieden sich die Organisatoren des ersten Kranzfests der Saison für eine historische Änderung. Von der ausser den Schwingern kaum jemand Notiz genommen hat. Eine Mehrheit der Zuschauer befand sich bereits im Festzelt, als es im Gabentempel zu den aussergewöhnlichen Szenen kam.

Positive RĂĽckmeldung der Schwinger

Noch ohne Eichenlaub auf dem Kopf wählten die Kranzgewinner ihren Preis aus – ein Novum. Dass dies der Entwicklung des Schwingsports geschuldet ist, wie OK-Vizepräsident Tobias Krähenbühl erklärt: «Als ich meine ersten Kränze gewonnen habe, gab es eine Rangverkündigung mit Kranzübergabe, und danach ging es direkt in den Gabentempel.»

Das ist heute nicht mehr so. Nach der längeren und deutlich pompösen Rangverkündigung mit dem gemeinsamen Einmarsch werden erst einmal Fotos gemacht. «Zuerst alle zusammen, dann pro Kanton und eventuell auch noch eines mit dem Sieger und dem Lebendpreis.» Dies führt zu einer zusätzlichen Wartezeit für die schlechter klassierten Schwinger.

Da die Kranzgewinner ihre Gabe am Thurgauer Kantonalen bereits vor den Feierlichkeiten ausgewählt hatten, konnten alle anderen schon viel früher damit beginnen, ihren Preis auszusuchen. Thomas Burkhalter war einer davon. «Mir gefällt das System. Ich war schon um 20 Uhr zu Hause. Sonst wird es an so grossen Schwingfesten meist 21 Uhr oder noch später.» Besonders erfreulich ist das für die Gäste, die teilweise noch mehrere Stunden nach Hause fahren müssen. 

Doping-Kontrolle sorgt für Verzögerung

Auch die Kranzgewinner haben die Änderung überwiegend positiv aufgenommen. «Es ist eine gute Idee», findet Armon Orlik (29) und ergänzt: «Das Ganze muss einfach gut organisiert und strikt umgesetzt werden, und alle Beteiligten müssen informiert sein.» 

Ähnlich beurteilt es Festsieger Samuel Giger (27), der vom neuen System kaum betroffen war. Er durfte schliesslich den Muni entgegennehmen. Einen grossen Vorteil sieht Giger bei den Fahrgemeinschaften: «Wenn fünf Schwinger mit einem Auto anreisen, müssen die anderen manchmal ewig auf den Schlechtesten warten.» 

Ein unberechenbarer Zeitfresser sind und bleiben die Dopingkontrollen. Das mussten auch die Organisatoren am vorletzten Sonntag erfahren. «Weil jemand getestet wurde, hat sich alles etwas verzögert», erklärt Krähenbühl. Dennoch zieht auch er ein positives Fazit: «Ich würde es wieder machen. Bei uns wurde die letzte Gabe um 19.10 Uhr abgeholt.» Angesichts der vielen erfreulichen Rückmeldungen scheint es denkbar, dass das System bald von anderen kopiert wird.

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