Farmers in Hittenkirchen and Weisham, near Bernau am Chiemsee, Germany, face significant challenges due to repeated closures of railway crossings. These closures, necessitated by overhead line renovations, are causing substantial detours, impacting farming operations, especially during the busy spring and summer seasons.
The closures force farmers to take lengthy detours on unsuitable roads, adding significant time and cost to their work. The situation is exacerbated by the simultaneous closure of another crossing in Prien, and the permanent closure of a third crossing in Wiedendorf. This has led to complaints regarding the poor timing of the closures and the impracticality of the suggested alternative routes.
Local officials, including Bernau's mayor, share the farmers' concerns. They highlight the unfairness of the situation, given that the farmers provided land for the railway, and criticize the decision to permanently close the Wiedendorf crossing. The closure also impacts pedestrians and cyclists, limiting alternative routes along the Chiemsee lake path.
Farmers and local officials hope the works will be completed before the autumn, as planned roadworks on the Chiemseestraße will further complicate the situation. The lack of a suitable alternative route and the narrowness of the existing routes pose significant challenges. Overall, the article underscores the need for improved coordination and communication between the railway company and the farming community to minimize disruption.
Stand: 19.05.2025, 11:00 Uhr
Von: Sylvia Hampel
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Immer wieder ist der Bahnübergang in Weisham gesperrt. So langsam werden die Bauern in Hittenkirchen und Weisham, die Felder unterhalb der Bahn haben, sauer. Warum sie vermutlich bald nicht mehr alleine sind.
Bernau/Prien – Der Bahnübergang in Weisham war dieses Jahr schon zweimal gesperrt. Und auch in den nächsten Monaten ist wegen der Erneuerung der Oberleitung immer wieder dicht. Das wäre nicht ganz so gravierend, wäre nicht zweimal gleichzeitig auch der Übergang Harrasser Straße in Prien wegen des Oberleitungsbaus gesperrt. Und gäbe es den dauerhaft aufgegebenen Bahnübergang Wiedendorf noch. „Ein gesperrter Bahnübergang ließe sich verschmerzen. Aber drei? Das ist für alle Beteiligten schwierig“, sagt Florian Wörndl, BBV-Obmann für Hittenkirchen/Weisham.
Vom 10. bis 19. Juni und vom 22. bis 30. Juli wird es richtig unangenehm. Denn dann ist auch der Übergang Harrasser Straße in Prien zu. Heißt für die Landwirte: Über die Staatsstraße bis nach Bernau fahren, dort in die Chiemseestraße abbiegen, die Überführung nehmen und auf dem Radweg zurück Richtung Weisham tuckern. Oder bis ins Priener Ortszentrum fahren, um sich dann entlang des Chiemseeufers irgendwie gen Weisham durchzuschlagen. Alles kein Spaß. Auf der Staatsstraße kommen sich die Bauern – nicht ganz zu Unrecht – vor wie rollende Verkehrshindernisse. In Bernau kommt hinzu: „Die Abbiegesituation beim Alten Wirt in die Chiemseestraße ist sehr eng“, weiß Wörndl, „und dass wir auf dem Radweg fahren, ist nicht so ganz legal.“
Gerade jetzt im späten Frühjahr und dann im Sommer sei es für die Kollegen, die viele Flächen zwischen Bahnlinie und See haben, die oft die Bahnlinie queren müssen, eine extreme Belastung, berichtet Wörndl. Denn fünf oder gar acht Kilometer Umweg sind kein Spaß, wenn Gülle ausgebracht werden muss, die Ernte eingefahren oder das Heu trocken auf den Hof gebracht werden soll. Wenn dann womöglich noch ein Gewitter oder eine Regenfront ansteht, dann wird es eng. „Da muss der höhere Zeitaufwand gut einkalkuliert werden“, sagt Wörndl.
Bahnübergang Weisham viermal gesperrt, Harrasser Straße zweimalFür die Erneuerung der Oberleitung zwischen Prien und Rottau ist der Bahnübergang Weisham von Freitag, 30. Mai, ab 12 Uhr bis Samstag, 7. Juni, 12 Uhr, gesperrt; erneut vom Dienstag, 10. Juni, 12 Uhr, bis Donnerstag, 19. Juni, um 12 Uhr; Mittwoch, 25. Juni, 12 Uhr, bis Donnerstag, 3. Juli, 12 Uhr und schließlich Dienstag, 22. Juli, 12 Uhr, bis Mittwoch, 30. Juli, um 12 Uhr. Der Bahnübergang Harrasser Straße in Prien ist vom 10. bis 19. Juni und vom 22. bis 30. Juli gesperrt. Die Bauarbeiten erfolgen laut Mitteilung des Priener Ordnungsamtes ausschließlich nachts und unter eingleisigem Betrieb. Dabei werden im Abstand von etwa 50 bis 70 Metern Fundamente für Oberleitungsmasten gesetzt und anschließend die Masten montiert. Eine tägliche Öffnung und Schließung des Bahnübergangs sei technisch und organisatorisch nicht umsetzbar.Peter Steindlmüller ist BBV-Obmann in Bernau. Er und seine Standeskollegen sind längst nicht so sehr betroffen, wie die Bauern in Hittenkirchen und Weisham. In deren Lage kann er sich aber gut hineinversetzen. „Schon blöd, wenn das im Sommer, zur Erntezeit passiert.“ Steindlmüller ist aber auch Gemeinderat. Und findet es auch als solcher „einen Hammer, dass Wiedendorf aufgegeben wurde – zumal die Gemeinde zugeschossen hätte.“
In Wiedendorf war die Überquerung der Gleisanlage schon gebaut, da beschloss die Bahn, den Übergang nicht wieder aufzumachen. „Es rechnet sich für die Bahn nicht, den Übergang entsprechend zu ertüchtigen“, sagt Bernaus Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber. Das Problem: Der Kurvenradius ist für die großen landwirtschaftlichen Maschinen zu eng. Was die Bürgermeisterin ärgert: „Die Landwirte haben der Bahn damals Flächen überlassen. Da wäre es nur fair, wenn sie den kürzesten Weg auf ihre Felder hätten.“
Mehr zum ThemaZugstrecke München - Salzburg wird für Monate lahmgelegt: Was auf Bahnfahrer zukommtNicht nur für die Landwirte wäre der Bahnübergang in Wiedendorf wichtig, sondern auch für Fußgänger und Radfahrer, findet Steindlmüller. Denn dann könnte dort eine Ausweichstrecke entlangführen, die den Chiemsee-Uferweg entlastet. Die Bahn habe der Gemeinde mitgeteilt, dass sie den Weg parallel zu den Gleisen von Wiedendorf nach Weisham ausbauen wolle, berichtet die Bürgermeisterin. Das reiche der Gemeinde aber nicht, sie wolle auch den Ausbau von Wiedendorf Richtung Bernau. Auf welchem Grund der Ausbau des Weges stattfinden solle, weiß Irene Biebl-Daiber nicht so recht, denn nach ihrer Kenntnis gehöre der Deutschen Bahn dort nur der Bahndamm.
Mehr zum Thema„Beweise vernichten“? Skurrilster Straßen-Streit der Region wird zur PosseBauernobmänner und Bürgermeisterin hoffen, dass die Arbeiten am Bahnübergang Weisham bis zum Herbst abgeschlossen sind. Denn dann wird die Ausweichstrecke, die Chiemseestraße, saniert. „Wie das dann gehen soll, weiß ich auch nicht“, rätselt Steindlmüller. „Wenn sich in der Chiemseestraße zwei große Gespanne entgegenkommen, ist das jetzt schon der Wahnsinn“, sagt Irene Biebl-Daiber. Die froh ist, dass die Anwohner der Chiemseestraße die ersten beiden Sperrungen und den daraus resultierenden Traktorverkehr vor der Haustür so entspannt ertragen haben.
In einem sind sich die beiden BBV-Obmänner einig: Die Bahn hat ein lausiges Timing. Frühsommer und Sommer sind die denkbar schlechteste Zeit für die Sperrung der Bahnübergänge. Florian Wörndl sagt es ganz deutlich: „Im Winter wäre es uns wurscht.“
Mehr zum ThemaWer soll das bezahlen? Ganztagsschule der Zukunft kostet Bernau 24 Millionen EuroIf you often open multiple tabs and struggle to keep track of them, Tabs Reminder is the solution you need. Tabs Reminder lets you set reminders for tabs so you can close them and get notified about them later. Never lose track of important tabs again with Tabs Reminder!
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