Beim Solarunternehmen Meyer Burger spitzt sich die Krise zu - Blick


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Financial Trouble at Meyer Burger

Meyer Burger, a Swiss solar company, has postponed its annual financial report until May 31st, 2025, citing the need for more time to present a solution to concerned shareholders for the company's survival. This follows a similar postponement in August 2024 regarding the publication of the semi-annual financial figures.

Financial Performance

Preliminary figures for 2024 reveal a significant downturn. Revenue plummeted to CHF 69.6 million, almost half of the previous year's CHF 135 million. The operating loss reached CHF 210.4 million. The company acknowledges that its continued existence is highly uncertain and dependent on securing substantial new funding and successfully implementing its business plan.

Lack of Interest and Potential Failure

Analyst Eugen Perger believes a turnaround is unlikely and anticipates a total loss for shareholders. He notes that even at a low price, there's little interest in the company due to sufficient existing capacity in the solar market. The company is actively seeking fully financed, binding offers from selected parties.

The US Issue

The main reason behind the crisis stems from the cancellation of orders by major client D. E. Shaw Renewable Investments (Desri). This resulted in the loss of approximately 90% of projected revenue for 2025 and 2026. Despite securing bridge financing in January, the company's underutilization of production capacity remains, and a planned US business relocation did not materialize. The lack of a buyer further complicates the situation.

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Eigentlich wollte das schwer angeschlagene Solarunternehmen Meyer Burger am heutigen 15. April der Öffentlichkeit die Jahreszahlen präsentieren. Daraus wird nichts: Die Ergebnispublikation wird bis spätestens zum 31. Mai verschoben. Schon wieder!

Bereits im letzten August hatte das Unternehmen die Publikation der Halbjahreszahlen verschoben.

Der Grund war damals derselbe wie heute: Es braucht mehr Zeit, um den besorgten Aktionären eine Lösung für den Fortbestand des Unternehmens präsentieren zu können.

Eine solche scheint bislang nicht in Sicht.

Es bleiben sieben Wochen bis zum 31. Mai 2025. Meyer Burger muss bis dahin einen Geschäftsbericht erstellen, der die Auswirkungen der Restrukturierung und des laufenden Übernahmeprozesses abbildet. Gelingt das nicht, stellt der Schweizer Börsenbetreiber SIX den Handel mit deren Aktien ein.

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Mehr Infos

Auf Anfrage von Blick gibt sich das Solarunternehmen aus Thun-Gwatt BE verschlossen. Ein Unternehmenssprecher sagt lediglich: «Sollte Meyer Burger einen Erfolg bei der Finanzierung oder im M&A-Prozess vermelden, werden wir dies selbstverständlich kommunizieren.» 

Wenig Interesse am Unternehmen

In einer Mitteilung von letztem Freitag gab Meyer Burger erstmals Zahlen für 2024 auf vorläufiger Basis bekannt. Diese fallen miserabel aus: Das Solarunternehmen meldet einen Umsatz in Höhe von 69,6 Millionen Franken. Ein Einbruch um fast die Hälfte gegenüber dem Vorjahreswert von 135 Millionen Franken. Der operative Verlust summiert sich auf ein Minus von 210,4 Millionen Franken.

In der Mitteilung heisst es schonungslos schwarz auf weiss: «Der Fortbestand von Meyer Burger ist in hohem Masse unsicher und hängt von signifikanten neuen Finanzmitteln sowie der erfolgreichen Umsetzung des Businessplans ab.» Die Firma arbeite mit ausgewählten Interessenten, «um schnellstmöglich vollständig finanzierte, verbindliche Angebote vorliegen zu haben», heisst es.

Analyst Eugen Perger (55) vom Zürcher Unternehmen Research Partners glaubt nicht mehr an eine Wende. Perger, der seit Jahren die Entwicklung von Meyer Burger verfolgt, sagt: «Alles andere als ein Totalverlust für die Aktionäre wäre eine Überraschung.» Er geht davon aus, dass sich das Ende von Meyer Burger nicht weiter hinauszögern lässt: «Selbst für einen tiefen Preis gibt es kaum Interesse am Unternehmen, weil es für die Deckung der Nachfrage bereits genügend Kapazitäten hat, auch in den USA.»

Grund fĂĽr die Misere liegt in den USA

Bekanntlich hatte der grösste Auftraggeber, die US-Firma D. E. Shaw Renewable Investments (Desri), im vergangenen November seine Bestellungen mit sofortiger Wirkung eingestellt. Eine Katastrophe: Rund 90 Prozent des Umsatzes 2025 und 2026 sollten von Desri kommen.

Meyer Burger, schon zuvor in mehrere Restrukturierungen verwickelt, konnte im Januar eine Brückenfinanzierung sicherstellen, um im Geschäft zu bleiben. Doch es blieb eine Unterauslastung der Produktionskapazitäten bestehen. Eine geplante Verlagerung des Geschäfts in die USA kam nicht zustande. Und noch ist kein Käufer in Sicht. Perger: «Es ist schade um Meyer Burger, aber es gibt inzwischen deutlich bessere Anlagemöglichkeiten im Solarbereich.»

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